Art und Pflege Ihrer Möbelbezüge.
Bei Stoffen sind zwei Unterscheidungen wichtig. Je nach verarbeiteten Rohstoffen handelt es sich entweder um Natur- oder Chemiefasern. Fasermischungen vereinigen gezielt die Vorteile der Einzelmaterialien. Je nach Verarbeitung unterscheidet man Flachgewebe (Fäden sind im rechten Winkel zueinander verarbeitet) und Velours (samtige Oberfläche besteht aus Flor, der fest in das Grundgewebe eingebunden ist).
Naturfaser:
ohne Chemie – direkt einsetzbar. Dabei wird zwischen pflanzlichen (Baumwolle, Leinen) und tierischen Fasern (Wolle) unterschieden. Reine Schurwolle ist ein Naturprodukt. Nur die Fasern vom Fell des Schafes (ohne Zusatz!) dürfen als Wolle bezeichnet werden. Wolle ist nicht nur die atmungsaktivste Naturfaser überhaupt, sie nimmt auch Farben sehr gut an. Wolle bleibt gut in Form, ist schmutzabweisend und schwer entflammbar. Die meistverbreitete Textilfaser Baumwolle wird aus den Blüten der Baumwollpflanze gewonnen. Ihre Kapseln enthalten Samenhaar, das Spinnfasern für die Baumwolle und Linters für Viskose liefert. Baumwolle ist recht strapazierfähig und hautfreundlich. Leinen, aus dem pflanzlichen Rohstoff Flachs gewonnen, ist angenehm kühl, bakterizid, wasserbindend und antistatisch. Es ist noch reißfester als Baumwolle. Das Gewebe wird weniger bei Möbelbezügen, sondern mehr bei Tisch- und Bettwäsche, Vorhängen und Matratzen verarbeitet. Zudem vergilbt Leinen auch nach mehreren Waschgängen nicht, sondern wird ehern noch weicher und weißer. Nachteil von Naturfasern ist, dass diese bei zu starker Lichteinstrahlung ausbleichen oder vergilben können. Die Naturfaser besitzt eine geringe Elastizität, wodurch der Stoff leicht knittert.
Chemiefaser
Natur - im Labor veredelt - Chemiefasern lassen sich genau abgestimmt auf ihren Einsatzzweck produzieren - deshalb gibt es sie in unglaublicher Vielzahl und Farbvariationen. Mit unterschiedlichsten Eigenschaften und einem gemeinsamen Nenner - Sie sind preisgünstiger als Naturfaser. Die sogenannten natürlichen Chemiefasern (Viskose) werden aus der Cellulose von Hölzern oder Baumwollfasern gewonnen. Zunächst wird die Cellulose mit Hilfe chemischer Technik isoliert, dann unter hohem Druck durch Düsen in Faserform gepresst. Dagegen sind synthetische Fasern (Nylon, Polyester) zu 100% industriell hergestellt. Mikrofaser- Polsterbezüge bestehen aus einem feinen Verbund mikroskopisch dünner, aufgesplitterter Kunstfasern. Dabei werden unterschiedliche Synthetikmaterialien kombiniert, z.B. Polyester mit Polyamid, mit dem Ergebnis, dass die jeweiligen Vorteile zusammenwirken. Mikrofaserstoffe sind nicht nur extrem strapazierfähig und pflegeleicht, sie bleiben lange Zeit unverändert attraktiv. Sie sind atmungsaktiv und hautsympathisch, weich, leicht, licht- und farbecht, formbeständig, antistatisch, reißfest und schwer entflammbar. Das Produkt sieht edel aus. Die Auswahl ist enorm und die Materialeigenschaften übertreffen Naturstoffe um Längen.
PFLEGEHINWEIS
Zur schonenden, regelmäßigen Pflege genügt sanftes Absaugen mit einer kleinen Polstersaugdüse ohne Borsten und ohne scharfe Kanten. Ebenso hilft das Abbürsten in Strichrichtung mit einer weichen Bürste.
Bei starker Beanspruchung (außer Wolle, Leinen!) kann auch mal eine auffrischende Grundreinigung mit einem sauberen, nicht zu feuchten Tuch und Reinigungsschaum oder etwas Feinwaschmittel im lauwarmen Wasser vorgenommen werden. Grundsätzlich empfiehlt sich destilliertes Wasser zur Reinigung. Behandeln Sie stets ganze Flächen und belasten Sie den Bezug nicht im feuchten Zustand, da er sich sonst verziehen könnte. Anschließend einfach lufttrocknen lassen. Verwenden Sie niemals den Fön oder sogar das Bügeleisen. Beides schadet dem Polstergewebe. In besonderen Fällen sollten Sie Rat vom Fachmann holen.